Nasenkorrektur (Rhinoplastik)
Erfahren Sie mehr zur funktionell-ästhetischen NasenkorrekturAllgemeines
Die Entscheidung zu einer Nasenkorrektur stellt einen großen Schritt dar, denn dieser Eingriff ermöglicht es den Gesichtsausdruck und das Aussehen eines Menschen zu verändern. Es handelt sich dabei um eine sehr wirkungsvolle Operation, welche die Selbstsicherheit im Alltag deutlich steigern kann. Dies führt privat und beruflich häufig zu positiven Veränderungen. Gleichzeitig kann sie eine behinderte Nasenatmung wesentlich verbessern. In jedem Fall sollte der Eingriff eine intakte Nasenatmung auf keinen Fall verschlechtern. Für ein hervorragendes Ergebnis muss die Operation mit Ruhe und sehr viel Sorgfalt von einem spezialisierten Chirurgen, der auch in der Nasenscheidewandchirurgie versiert ist, geplant und durchgeführt werden. In diesem Rahmen sind ausführliche Aufklärungsgespräche, die genaue präoperative Fotodokumentation und die Fotosimulation unerlässlich.
Zugänge und Operationsarten in der Nasenchirurgie
Traditionell wird in der Nasenchirurgie zwischen dem „offenen“ und dem „geschlossenen“ (endonasalen) Zugang unterschieden. Bei der offenen Rhinoplastik macht der Chirurg einen sichtbaren Hautschnitt an der Außenseite der Nase im Bereich des Nasensteges. Dieser wird in der Fachsprache „Columella-Inzision“ genannt. Dabei wird die Haut der Nase über die Nasenspitze hinweg nach oben aufgeklappt. Das ermöglicht es dem Chirurgen, den Knochen und die Knorpel der Nase in vollem Umfang zu überblicken. Nachteil dieser Technik ist jedoch die sichtbare Narbe im Bereich des Nasensteges und auch die verstärkte Schwellung.
Mein Schwerpunkt liegt ganz auf dem „geschlossenen“ (endonasalen) Zugang, einer minimal invasiven Technik. Dadurch ändert sich das Konzept der Operation grundlegend. Die Hautschnitte werden in der Nase versteckt, sind also nach der Operation vollkommen unsichtbar. Die Haut wird anschließend nur dort wo es notwendig ist vom knöchern-knorpeligen Gerüst der Nase abgehoben. Mit entsprechender Ausbildung und viel Erfahrung kann so das gesamte Nasengerüst sehr gut minimal invasiv korrigiert werden. Letztlich können sämtliche Techniken der Nasenkorrektur, wie bei „offenem“ Zugang, angewendet werden. Die Operationszeit ist jedoch im Vergleich häufig deutlich kürzer und der Eingriff insgesamt weniger invasiv. Dadurch kommt es zu einer geringeren Schwellung während der Operation. Gegebenenfalls unter der Haut platzierte körpereigene Knorpel, sogenannte „Grafts“, müssen dabei zumeist nicht mit Nähten fixiert werden, da sie in zuvor unter der Haut gebildeten „Gewebe-Taschen“ haften. Im Weiteren sind deutlich seltener formgebende Nähte und Stabilisierungsnähte als bei der offenen Technik erforderlich. Dies führt zu weicheren und natürlich wirkenden Nasen. Zusätzlich sind abschließende Feinkorrekturen sehr gut möglich. Durch dieses sogenannte „Refinement“ am Ende einer Operation kann man zu außergewöhnlich guten ästhetischen Ergebnissen kommen, da das Endergebnis auf diese Weise sehr gut vorhergesagt werden kann.
Mein Konzept der minimal invasiven Nasenkorrektur
Mein Konzept der Nasenkorrektur hat den Ursprung in meiner jahrelangen Erfahrung in der funktionell-ästhetischen Nasenchirurgie mit „geschlossenem“ (endonasalem) Zugang. Ich habe dieses minimal invasive Konzept unter Univ.-Prof. Dr. Klaus Böheim an der HNO-Abteilung im Krankenhaus St. Pölten bereits im Rahmen der Facharztausbildung erlernt. In weiterer Folge habe ich es durch zahlreiche internationale Fortbildungen und Hospitationen bei namhaften Nasenchirurgen weiterentwickelt (unter anderem bei Prof. Dr. Pietro Palma in Mailand und bei PD Dr. Abel-Jan Tasman in St. Gallen). Dabei wurde dieses Grundkonzept prinzipiell von mir beibehalten und im Rahmen zahlreicher Operationen um verschiedene Techniken erweitert. Letztlich führt eine Formveränderung der Nase praktisch immer zu einer Funktionsveränderung. Die Form und die Funktion der Nase gehen also stets Hand in Hand. Auf diesen Zusammenhang wird bei der Planung und Durchführung des Eingriffes besonders Rücksicht genommen. Die Operation wird daher üblicherweise als kombinierte Septorhinoplastik geplant, bei der auch die Nasenscheidewand korrigiert wird. Zusätzlich werden bei Reduktionen (zum Beispiel bei Höckerabtragung oder Korrektur der Nasenspitze) geschwächte Bereiche der Nase mit körpereigenen Knorpeltransplantaten wiederhergestellt. Diese Knorpelstücke stammen üblicherweise aus der Nasenscheidewand. Sie können bei vorbestehenden, größeren Defekten (zum Beispiel bei Sattelnasen oder nach aggressiven Voroperationen) auch aus der Ohrmuschel gewonnen werden. Dabei wird der Hautschnitt unsichtbar an der Rückfläche der Ohrmuschel versteckt. Nur in seltenen Fällen wird bei massiven Defekten Knorpel aus einem Rippenknorpel gewonnen. Durch dieses Konzept der Wiederherstellung von geschwächten Bereichen der Nase wird der völlig normalen, postoperativen Schrumpfungstendenz durch Vernarbungsvorgänge entgegengewirkt. Auf diese Weise können sehr gute Langzeitergebnisse erzielt werden.
Korrektur der Nasenklappen
In der Rhinologie, der Lehre von Nasenerkrankungen, wird zwischen der inneren und der äußeren Nasenklappe unterschieden. Beide Regionen stellen wichtige Bereiche für den Luftstrom durch die Nase dar. Bei vielen Patienten mit einer Nasenatmungsbehinderung trotz einer geraden Nasenscheidewand liegt ein Problem im Bereich der Nasenklappen vor. Auch Patienten, welche nach einer bereits durchgeführten Nasenscheidewandkorrektur immer noch über eine Nasenatmungsbehinderung klagen, leiden häufig an einer Beeinträchtigung der Nasenklappen. Die Ursache dafür kann oft in einer zu engen inneren Nasenklappe gefunden werden. Diese kann durch die Implantation von sogenannten „Spreadergrafts“ aus körpereigenem Knorpel korrigiert werden. Auch eine instabile äußere Nasenklappe (diese entspricht im Wesentlichen dem Nasenflügel) kann dafür verantwortlich sein. Bei Vorliegen einer solchen Instabilität zeigt sich das typische Symptom des Nasenflügelkollapses bei der Einatmung, das sogenannte „Ansaugphänomen“. Die Stabilisierung der äußeren Nasenklappe erfolgt ebenfalls mit körpereigenen Knorpelstücken. Sämtliche genannte Techniken führe ich natürlich mittels „geschlossenem“ Zugang ohne äußere Narben durch.


„Liquid Rhinoplasty“ – Nasenkorrektur ohne Operation
Zusätzlich biete ich auch Nasenkorrekturen mit Hyaluronsäure-Fillern und somit ohne Operation an. Diese Technik stellt eine wertvolle Ergänzung dar. Es können auf diese Weise einfache Korrekturen (zum Beispiel Anheben der Nasenwurzel zum Ausgleich eines Höckers, kleinere Nasenspitzenkorrekturen, Ausgleich von Asymmetrien) erfolgen. Auch kleinere Nachkorrekturen nach erfolgter Operation können mit dieser Methode rasch und unkompliziert durchgeführt werden. Diesbezüglich wird ebenfalls eine Fotodokumentation und auf Wunsch auch eine Computersimulation angefertigt. Ob diese Form der Nasenkorrektur für Sie eine Option darstellt, kann nur nach einer eingehenden persönlichen Untersuchung und Beratung beurteilt werden.