Ohrenkorrektur (Ohranlegeplastik)

Dr. Thomas Fasching – Ihr Spezialist für Ohrenkorrekturen ohne sichtbare Narben

Allgemeines zur Ohrenkorrektur

Die Ohrenkorrektur (Otopexie oder Ohranlegeplastik) – ästhetische plastische Chirurgie, bei der abstehende Ohren durch einen operativen Eingriff korrigiert (angelegt) werden.

Die Ohrmuschel (Auricula auris) besteht zum Großteil aus elastischem Knorpel. Dieser Ohrknorpel wird in der Embryonalzeit durch Reifungsvorgänge geformt, sodass die Ohrmuschel schon bei der Geburt ihre typische Form besitzt. Kommt es dabei zu einer Störung des Reifungsprozesses, entstehen in der Folge Formabweichungen. Diese zeigen sich einerseits als abstehende Ohren (Otapostasis), andererseits als Ohrmuscheldysplasie unterschiedlichen Grades. Man spricht bei geringgradiger Dysplasie auch von einem sogenannten „Tassenohr“. Bereits im Kindesalter stellen diese Formabweichungen eine Ursache für Hänseleien dar, dadurch entsteht oft ein hoher Leidensdruck. Eine Ohrenkorrektur (Ohranlegeplastik) sollte daher schon im Vorschulalter (5. bis 6. Lebensjahr) durchgeführt werden. Auch bei Erwachsenen kann eine ein- oder beidseitige ästhetische Korrektur der Ohren vorgenommen werden.

Dauer einer Ohrenoperation: 45 – 60 Minuten pro Ohr
Art der Betäubung: Vollnarkose (bei Kindern), Lokalanästhesie (bei Erwachsenen möglich)
Dauer des Klinikaufenthaltes: tagesklinisch oder eine Übernachtung
Erholungsphase: 14 Tage
Narben: keine sichtbaren an der Ohrmuschelvorderfläche
Brillen tragen: mit Verband direkt nach der Operation
sitzende Tätigkeit: am nächsten Tag
Sport: nach 2 Monaten
Kosten für den Eingriff mit Vollnarkose: 2.500 € – 3.500 € für beide Ohren
Kosten für den Eingriff ohne Vollnarkose: 2.000 € – 3.000 € für beide Ohren

Operationstechniken bei der Ohrenkorrektur

Abstehende Ohren werden durch einen Knorpelüberschuss im Bereich der sogenannten „Concha“ oder durch eine zu geringe Ausprägung der sogenannten „Anthelixfalte“ verursacht. Meistens kommen diese beiden Veränderungen gemeinsam vor und können so zu massiv abstehenden Ohren führen. Bei Knorpelüberschuss muss im Rahmen der Ohrkorrektur eine chirurgische Knorpelreduktion im Bereich der „Concha“ durchgeführt werden. Eine fehlende oder zu gering ausgeprägte „Anthelixfalte“ wird mit einer plastischen Knorpelneuformung (Anthelixplastik) in diesem Bereich korrigiert. Einerseits erreicht man die gewünschte Faltenbildung durch gezielte Schwächung des Knorpels (Knorpelritz- oder Knorpelfeiltechniken), andererseits durch die Anwendung von Nahttechniken im Sinne der Fadenmethode. Die genannten Techniken können auch gut in einer Operation kombiniert werden. Sollten neben abstehenden Ohren auch abstehende Ohrläppchen vorhanden sein, werden diese durch eine zusätzliche chirurgische Technik während desselben Eingriffs angelegt.

Die Anatomie der Ohrmuschel.
Das Bild eines Ohres nach der Ohrenkorrektur.

Mein Konzept der Ohrenkorrektur

Jede plastische, ästhetische Ohrkorrektur wird individuell an den jeweiligen Patienten angepasst. Dafür erfolgt vor der Operation immer eine Fotodokumentation. Anschließend plane und bespreche ich den chirurgischen Operationsplan anhand der Fotos. Oft wird bei Ohranlegeplastiken die „Anthelixfalte“ zu stark geformt und auf eine Reduktion des Knorpels im Bereich der „Concha“ verzichtet. Dies führt zu überkorrigiert und unnatürlich wirkenden Ohren mit Ausbildung von scharfen Kanten. Durch die ästhetisch vorteilhafte Kombination von angepasster Knorpelreduktion mit zurückhaltender Knorpelneuformung im Bereich der „Anthelixfalte“ gelingt es, auch bei massiv abstehenden Ohrmuscheln, natürlich wirkende Ergebnisse zu erzielen. Dieses „nichtoperierte“ Aussehen stellt für mich, wie auch bei der Nasenkorrektur, das oberste Ziel dar. Zur Vermeidung von sichtbaren Narben lege ich den Hautschnitt bei der Operation durchwegs versteckt an der Ohrmuschelrückfläche an.

Das Ohr eines Kindes vor und nach der Ohrenkorrektur.

Oft gestellte Fragen zur Ohranlegeplastik

 

Wie viel kostet eine Ohrenkorrektur?

Die Gesamtkosten für eine beidseitige Korrektur der Ohren belaufen sich auf etwa 2.000 € – 5.000 €, je nach Aufwand und Notwendigkeit einer Narkose bei der Operation. Hier sind alle Kosten (Klinikaufenthalt, Operations-Honorar, eine Kontrolluntersuchung) inklusive.

 

Wann zahlt die Krankenkasse den Eingriff?

Bei Operationen vor dem 16. Geburtstag zahlen die Krankenkassen je nach Befund bis zu 90 % der Krankenhauskosten. Der Betrag kann je nach zuständiger Krankenkasse oder bei Vorliegen einer privaten Krankenversicherung variieren. Ein vorheriges Ansuchen um Kostenübernahme bei der jeweiligen Krankenkasse mit meinem Arztbrief wird empfohlen.

 

Gibt es eine Ohrenkorrektur ohne OP?

Für Neugeborene gibt es verschiedene Möglichkeiten der Ohrenkorrektur ohne Operation mit Klebepflastern oder unterschiedlichen Schienen. Für Erwachsene und Kinder gibt es keine Ohrkorrektur ohne Operation. Letztlich sind auch bei vermeintlichen Ohrenkorrekturen ohne OP ein kleiner Hautschnitt und das Abheben der Haut vom Ohrknorpel erforderlich, um die Clips unter der Haut zu platzieren.

 

Wie funktioniert es, die Ohren anlegen zu lassen?

Es gibt verschiedene chirurgische Techniken, um Ohren anlegen beziehungsweise neu formen zu können. Bei Knorpelüberschuss muss Knorpel reduziert werden. Falls die sogenannte „Anthelixfalte“ zu wenig gewölbt ist, muss diese verstärkt oder überhaupt plastisch neu angelegt werden. Dafür sind verschiedene Schnitt-, Naht-, Feil- oder Ritztechniken geeignet. Diese können auch miteinander kombiniert werden. Bei ebenfalls abstehenden Ohrläppchen sollte auch deren Korrektur in das OP-Konzept mit einbezogen werden.

 

Welche Risiken hat eine Ohrenkorrektur?

Das Risiko bei einer chirurgischen Ohrenkorrektur ist gering. Blutergüsse oder leichte Infektionen sind rar und können meistens problemlos ohne eine weitere Operation behandelt werden. In sehr seltenen Fällen hebt sich die Auricula auris wieder vom Kopf ab und eine plastische Nachkorrektur ist erforderlich.

 

Wie lange muss ich nach der Ohrenkorrektur einen Verband tragen?

Nach der Ohranlegeplastik wird ein großer Ohrenverband angelegt. Dieser wird im Verlauf gewechselt und soll für etwa 7 – 10 Tage getragen werden. Direkt nach der Abnahme des Verbandes muss dann ein Stirnband getragen werden.

 

Wie lange soll ein Stirnband nach der Ohranlegeplastik getragen werden?

Ein Stirnband sollte im Anschluss an die Verbandabnahme nach der Ohranlegeplastik für 2 Wochen Tag und Nacht getragen werden, anschließend für insgesamt 2 Monate in der Nacht. Dieses Stirnband sollte etwas breiter sein als die Ohren und diese total verdecken. Das Stirnband darf einen leichten Druck an den Ohren erzeugen und muss verlässlich in Position bleiben.

 

Ab welchem Alter kann man eine Ohranlegeplastik durchführen?

Das ideale Alter für die Operation der Ohren ist das Vorschulalter (5. und 6. Lebensjahr). Prinzipiell kann eine plastische Ohranlegeplastik jedoch schon ab dem 4. Lebensjahr durchgeführt werden.

 

Ist eine Vollnarkose für eine Ohrkorrektur notwendig?

Bei Kindern ist die Vollnarkose für eine chirurgische Ohranlegeplastik dringend zu empfehlen. Bei Erwachsenen kann die Operation auch mit lokaler Betäubung durchgeführt werden.

Wie lange dauert eine Ohrkorrektur?

Für ein Ohr sind, je nach Ausprägung der Formabweichung, 30 – 60 Minuten Operationszeit erforderlich. Insgesamt dauert eine Ohranlegeplastik für beide Ohren also etwa 1 – 2 Stunden. Die unterschiedliche Dauer der Operation ergibt sich aus der Anzahl und der Art der verschiedenen plastisch chirurgischen Techniken, die für ein ansprechendes ästhetisches Ergebnis erforderlich sind.

 

Wie funktioniert eine Ohrenkorrektur mit Fadenmethode?

Bei der Ohrkorrektur mit Fadenmethode wird die „Anthelixfalte“ plastisch neu angelegt oder verstärkt gefaltet und somit die Auricula auris näher an den Kopf positioniert. Der Hautschnitt erfolgt bei der Operation an der Ohrmuschelrückfläche, von wo aus dann der Faden in den Knorpel eingenäht wird. Die Knoten werden bei der Fadenmethode in einer Furche an der Rückfläche der Ohrmuschel unter der Haut versteckt, der Faden ist daher völlig unsichtbar.

 

Wann darf ich mir die Haare waschen nach der Ohrenkorrektur?

Nach der Ohrenkorrektur dürfen die Haare für etwa eine Woche nicht gewaschen werden. Danach wird in den meisten Fällen der Ohrverband abgenommen und die Haare können dann vorsichtig durch eine Hilfsperson gewaschen werden. Die Nähte an der Ohrmuschelrückfläche sollten dabei soweit möglich nicht nass werden.

 

Welche Nachbehandlungen gibt es bei der Ohrkorrektur?

Da die Hautnaht an der Ohrmuschelrückfläche resorbierbar ist, muss keine Nahtentfernung durchgeführt werden. Lokal kann im Bereich der Naht eine antibiotische Salbe aufgebracht werden, um Infektionen nach der Operation in diesem Bereich vorzubeugen.

 

Muss ich mit Schmerzen nach der Ohren-OP rechnen?

Meistens treten nach einer Ohren-Operation keine oder nur geringe Schmerzen auf. Mit verschiedenen Schmerzmitteln können eventuelle Schmerzen bei Bedarf jedoch sehr gut behandelt werden.

 

Ist eine Ohrenkorrektur bei Kindern möglich?

Ja, eine Korrektur von abstehenden Ohren ist bei Kindern ab dem 5. Lebensjahr möglich. In diesem Alter hat die Auricula auris schon einen Großteil des Wachstums abgeschlossen und die Form bleibt nach einer Ohranlegeplastik im Wesentlichen für das ganze Leben erhalten.

 

Bleiben nach der Ohrenoperation Narben zurück?

Nach einer Ohrenoperation bleiben an der Ohrmuschelvorderfläche keine sichtbaren Narben, da der Hautschnitt an der Ohrmuschelrückfläche versteckt wird. Die Narben in diesem Bereich sind nach Abheilung meist nicht mehr erkennbar, da sie hinter der Auricula auris in einer Hautfalte verschwinden.

 

Darf ich nach der Ohrkorrektur auf der Seite schlafen?

Nach einer Ohrenkorrektur ist das Schlafen auf der Seite möglich, es kann aber aufgrund des vermehrten Druckes zu Schmerzen führen. Wenn ein Verband oder ein Stirnband getragen wird, tritt dadurch aber keine Verformung des Ohres auf.

 

Kann man eine Ohrenkorrektur und eine Nasenkorrektur gleichzeitig machen?

Die simultane Durchführung einer Ohranlegeplastik und einer Nasenkorrektur ist prinzipiell möglich. Bei einer sehr aufwendigen Nasen-OP und einer zusätzlichen Ohranlegeplastik kann die Narkosezeit über 4 Stunden betragen. Daher muss in solchen Fällen zuerst mit dem Narkosearzt Rücksprache gehalten werden.