Genau hingeschaut: Welche Nasenform haben Sie?
Nasen kommen in vielen Größen und Formen vor. So individuell jeder von uns ist, so individuell sind auch unsere Nasen. Dennoch gibt es einige Überbegriffe für unterschiedliche Nasenformen: Schiefnase, Höckernase, Hakennase, Sattelnase, Breitnase, Knollennase oder Stupsnase. Diese haben dabei nicht nur Auswirkungen auf unser Erscheinungsbild, sondern oftmals auch auf die Funktionsfähigkeit der Nase. Doch was unterscheidet diese Nasenformen von einander? Und sind manche davon behandlungsbedürftig?
Unterschiedliche Nasenformen: Erscheinungsbilder und mögliche Funktionsbeeinträchtigungen.
Nasenform 1: Schiefnase
Oft verursacht durch eine krumme Nasenscheidewand, neigt sich die Nasenachse merkbar nach links oder rechts. Deshalb wird diese Formabweichung auch Schiefnase genannt. Egal ob angeboren oder durch einen Unfall bedingt, verursacht die Schiefnase zumeist auch körperliche Beschwerden. Diese können sein:
- Nasenatmungsbehinderung
- Schnarchen
- häufige Atemwegsinfekte
- oder sogar eine Beeinträchtigung der Riechfunktion
Diese Funktionsbeeinträchtigungen lassen sich mittels einer Nasenkorrektur verringern bzw. beheben.
Nasenformen 2 & 3: Höckernase oder Hakennase
Die Höckernase erhält ihren Namen durch einen ausgeprägten Höcker im oberen oder mittleren Drittel des Nasenrückens. Der Nasenrücken verläuft von der Seite betrachtet also nicht gerade, sondern hat einen „Hügel“. Dieser kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und ist zumeist genetisch bedingt. In manchen Fällen kann es aber auch durch einen Unfall zu Verformungen und Vernarbungen des Nasenrückens gekommen sein. Es kann dadurch auch zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung kommen. Zusätzlich wird diese Nasenform aber oft als ästhetisch störend empfunden.
Die Hakennase sieht der Höckernase sehr ähnlich. Hier ist allerdings die Nasenspitze nach unten gebogen, weshalb der Nasenrücken gewölbt erscheint. Auch hier bildet der Nasenrücken daher keine gerade Linie. Der Unterschied zwischen Höckernase und Hakennase liegt darin, dass bei der Hakennase die Nasenspitze deutlich spitzer erscheint und nach unten zeigt. Beides lässt sich mit einem chirurgischen Eingriff korrigieren.
Nasenform 4: Sattelnase
Die Sattelnase ist das Gegenstück zur Höckernase. Anstatt einer Erhöhung kommt es hier zu einer Vertiefung am Nasenrücken. Daher auch der Name Sattelnase. Grund hierfür ist meist fehlendes Knorpelgewebe oder auch Knochengewebe. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben:
- angeboren
- nach Gesichtsverletzungen
- Entzündungen
- Knorpelabbau durch verschiedene Erkrankungen
Wie schon bei der Schiefnase kommt es auch bei der Sattelnase in den meisten Fällen zu Funktionseinschränkungen der Nase, vor allem zu einer eingeschränkten Nasenatmung. Eine Nasen OP kann auch hier hilfreich sein.
Nasenformen 5 & 6: Breitnase oder Ballonnase
Die Breitnase erscheint im Verhältnis zum Rest des Gesichts unverhältnismäßig breit. Dies bezieht sich sowohl auf Nasenrücken als auch Nasenflügel. Der Nasenspitze fehlt es meist an Definition. Sind hingegen die Nasenflügel stark ausgeprägt, handelt es sich um eine Ballonnase. In beiden Fällen kann eine Nasenkorrektur eine kosmetische Verbesserung verschaffen.
Nasenform 7: Stupsnase
Die Stupsnase wird meist als die wünschenswerteste Nasenform angesehen. Sie besticht durch ihre Niedlichkeit. Die Nasenspitze zeigt nach oben, die Nase an sich wirkt verhältnismäßig kurz und der Nasenrücken ist leicht geschwungen.
Sonderform: Knollennase
Eher eine Sonderform als eine tatsächliche Nasenform ist die Knollennase. Hierbei handelt es sich um ein Symptom einer Hauterkrankung (Rosazea), welche die Nasenform verändern kann. Es kommt zu einer geröteten, knollenförmigen Verdickung, besonders im Bereich der Nasenspitze. Warum genau das passiert, ist weitgehend unklar. Es wird vermutet, dass es durch Störungen im Immunsystem und/oder durch Veränderungen im Gefäß- und Lymphsystem ausgelöst werden könnte. Letztlich kommt es zu einer massiven Vergrößerung von Talgdrüsen im Bereich der Nasenhaut. Die Knollennase zieht zwar zumeist keine gesundheitlichen Einschränkungen nach sich, bedingt aber oft eine psychische Belastung ob der knollenartigen Nasenform.
Gibt es die perfekte Nasenform?
Nachdem nun einige Nasenformen vorgestellt wurden, stellen wir uns der Frage, ob es die eine „richtige“ Nasenform gibt. Tatsächlich gibt es Studien, die meinen, die perfekte Nase hätte eine dezente Stups-Form und einen Winkel von 106 Grad (von der Lippe zum Nasensteg gemessen), dem hält Dr. Fasching allerdings entgegen: „Die eine für alle Menschen passende Nasenform gibt es für mich nicht. So wie die Persönlichkeit eines Menschen individuell ist, so ist es auch sein Gesicht. Wichtiger als eine Stupsnase oder sonstige gewünschte Nasenform ist, dass sich die Nase harmonisch in das Gesicht einfügt und damit zur Trägerin bzw. zum Träger passt. Wichtig ist dabei, dass die Nase dabei uneingeschränkt ihren Funktionen nachgehen kann.“
Fazit:
Ob die perfekte Stupsnase oder nicht, letztlich kommt es nur auf einen entscheidenden Faktor an: dass Sie zufrieden mit Ihrer Nase sind. Das bezieht sich sowohl auf die Funktion als auch auf die Form Ihrer Nase.
Sollten Sie unter Ihrer Schiefnase, Höckernase, Hakennase, Sattelnase, Breitnase oder Ballonnase physisch oder psychisch leiden bzw. sich nur kleine Verbesserungen Ihrer Nasenform wünschen, so gibt es inzwischen vielfältige Möglichkeiten der Behandlung. Die Maßnahmen reichen dabei von operativen Nasenkorrekturen bis zu hin zu Nasenkorrekturen ohne OP. Es kann dabei zu einem harmonischeren und stimmigeren Gesamteindruck Ihres Gesichtes kommen. Am besten informieren Sie sich bei einem individuellen Beratungsgespräch im Rahmen einer Erstuntersuchung, damit Sie nicht „die“, sondern Ihre perfekte Nasenform finden.
Aktualisiert am 25.07.2022.